das schönste Gebäude dieser Stadt: die Charité (die alte Charité, wie die Marseiller sagen)
Jean-Claude Izzo, Mein Marseille, 2010
Streng, geradezu abweisend erscheint einem der Gebäudekomplex von Außen, erst Recht, wenn man von der ›falschen‹ Seite kommt und es bis zum einzigen Eingang fast umrunden muss.
Die Stadt beschloss 1640 mitten im Panier-Viertel ein Armenhaus zu bauen, Pierre Puget wurde beauftragt, die Arbeiten konnten 1671 beginnen und sollten bis 1749 andauern.
Isolieren, wegsperren, kasernieren, heilen, notwohnen, Schutz (den Flüchtlingen) bieten und Seelenheil (den Stiftern) bieten – diese Zwecke waren irgendwann obsolet (und bleiben es hoffentlich auch). Heute ist die Charité ein kulturelles Zentrum.